Wertvolles Parkett fachmännisch erhalten

Das wirklich gute Parkett aus alter Zeit verdient jeden Pflegeaufwand, um es für uns und unsere Kinder zu erhalten. So edel und hochwertig ein Stabparkett mit seiner bis zu 20mm starken Holzoberfläche auch sein mag, im Laufe vieler Jahre der Nutzung entstehen natürlich Schäden durch Abnutzung, kleinere Unfälle oder sogar Brandlöcher. Der Parkettboden verliert nach und nach seinen Glanz und wird stumpf. Jetzt wird es Zeit ihn abzuschleifen und sorgfältig auf Vordermann zu bringen.
Wie Sie den beigefügten Bildern entnehmen können, trifft man in meinem Beruf manchmal auf besondere Herausforderungen. Zwar lassen sich im Internet diverse Anleitungen finden, wie man als erfahrener Heimwerker sein Parkett selbst abschleifen und aufpolieren kann. In diesem Fall jedoch haben meine Kunden die einzig richtige Entscheidung getroffen.

Sie haben einen ausgewiesenen Fachmann hinzugezogen. Als Schreinermeister habe ich mir in der Ausbildung und im Lauf der Jahre einige Kenntnisse im Umgang mit den verschiedenen Holzarten aneignen dürfen. Sie werden mir zustimmen: Für die Renovierung dieses eigentlich wunderbaren Parkettbodens habe ich meine Kenntnisse gut brauchen können.

Für einen gepflegten Parkettboden, der einfach nur in die Jahre gekommen ist, gilt für den Abschliff eigentlich eine klare Reihenfolge der Arbeiten.

  1. Vorbereitung mit Entfernen der Sockelleisten und gründlicher Reinigung, und einer genauen Prüfung auf hervorstehende Nägel, vorhandene Macken und andere Schäden. Diese Vorarbeit zog sich in diesem Fall ziemlich in die Länge, denn ich musste mir das jeweilige Vorgehen zurechtlegen und die Ausführung planen.
  2. Ausbesserung der Schäden je nach Art und Holz mit Reparaturholzleim, 
Holzkitt und anderen Materialien aus der „Trickkiste“ des Bodenfachmanns. Für diesen Boden war ein größerer Aufwand nötig. Der Austausch einzelner Stäbchen stand an, und das zum Boden passende Holz musste bestimmt und gesucht werden.
  3. Mehrere Schleifgänge mit dem Parkettbandschleifer und Winkelschleifer. 
Für den Grobschliff, den Zwischenschliff und den Endschliff werden natürlich unterschiedliche Körnungen eingesetzt. Es bedarf hier schon einiger Sorgfalt, um diesen Schliff nicht nur völlig plan durchzuführen, sondern die Schleifmaschinen auch an die Besonderheiten des Holzes und dieses speziellen Bodens anzupassen. Schleifrichtung und die jeweilige Intensität bestimmen sich auch ganz nach der einzelnen Situation. Dabei will immer die unterschiedliche Abnutzung des Parketts zum Beispiel in der Bewegungszone und an den Rändern beachtet werden.
  4. Nach jedem Schleifgang reinige und prüfe ich den Boden sorgfältig. 
In diesem Fall musste zusätzlich geprüft werden, wie sich die verschiedenen Reparaturmaßnahmen und Austauschstellen verhalten hatten. Dabei waren einige Nacharbeiten erforderlich.
  5. Nach allen Schleifarbeiten wird der Parkettboden poliert und eingelassen 
bzw. versiegelt. Dabei hat jeder Bodenexperte seine ganz eigene Vorgehensweise und Rezeptur. In vielen Fällen bestimmt auch die Art und das Alter des Holzes, welches Öl oder Wachs wie zum Einsatz kommt. Man braucht schon etwas Geduld, bis man das Ergebnis genau prüfen kann.

Die Vorher- und Nachher-Bilder dieses Bodens zeigen aber, dass sich in diesem Fall der erhöhte Aufwand mehr als gelohnt hat. Es ist für mich einfach immer eine große Freude, wenn ich am Ende meiner Arbeiten einen solchen Boden übergeben kann. Auch die jeweiligen Kunden erleben regelmäßig diesen großen staunenden Augenblick, wenn sie einen praktisch neuen und hellen Parkettboden vor sich sehen.

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