Die richtige Auswahl Ihres Teppichbodens

Viele Kunden fragen mich, worauf Sie bei der Auswahl Ihres Teppichbodens achten sollten. Ein guter Teppichboden soll ja nicht nur angenehm weich sein und Ihrem Geschmack entsprechen, was die Farbe oder Musterung betrifft. Für einen hochwertigen Teppichboden, der Ihnen viel Freude bereitet, gibt es einige Kriterien, die ich gerne für Sie zusammenfasse.

Das Material für den Teppichboden

Je nach Einstellung müssen Sie sich zunächst entscheiden, ob Sie einen Teppichboden aus synthetischen Stoffen oder aus Naturfaser kaufen möchten. Häufig werden Mischungen angeboten, bei denen die Oberschicht aus einem natürlichen Material wie z.B. Wolle besteht, während die Unterschicht aus Kunststoff besteht. Bei reinen Naturfasern stoßen Sie inzwischen auf viele Angebote z.B. aus Sisal, Kokos, Binse oder auch Seegras. Falls Sie sehr ökologisch denken, fragen Sie auch nach der Möglichkeit, ob ein Teppichboden umweltfreundlich entsorgt werden kann. Generell sind Naturfasern um einiges teurer als synthetische Stoffe. Bei jedem Material und jeder Herstellungsart sollte man sich aber nach möglicherweise auftretenden Ausdünstungen erkundigen. Diese können von billigen synthetischen Fasern oder vor allem von den verwendeten Klebstoffen herrühren.

Die obere Nutzschicht des Teppichbodens

Damit ein Teppichboden weich genug für Ihre Ansprüche ist, teilt man die Elastizität und Nachgiebigkeit der oberen Schicht in verschiedene Klassen ein, die mit der Abkürzung LC (Luxury Class) bemessen werden. Hierbei kommt es auch auf die Herstellungsart des Teppichbodens an. Die Nutzflächen der Teppichböden können in der Herstellung gewebt oder genadelt werden. Beim Nadeln unterscheidet man das einfache Nadelfilz und Nadelvlies vom komplizierterem Tufting. Während beim Nadelvlies mehrere Schichten Garn in die Unterschicht eingenadelt werden, werden beim Tufting die Nadeln so abgebremst, dass Fasern- oder Stoffbüschel herausragen und so eine weichere Oberfläche schaffen. Einfaches Nadelfilz erreicht nur den LC Wert 1, während bei Teppichböden mit herausragenden Oberflächen (sogenannten Pol-Oberflächen) ein LC Wert bis zur 5 erreicht werden kann. Bei Teppichböden mit einer messbaren Florhöhe kann man sich auch an der Höhe des Flors orientieren. Ein Kurzflor reicht bis zu 1,5 cm Höhe, der Hochflor schafft schon 5 cm, alles darüber wird als Langflor bezeichnet. Je höher der Flor, desto weicher wird natürlich der Teppichboden. Wenn die herausragenden Schlingen beim Teppichboden geschlossen sind, spricht man von der Schlingenware, die leichter zu pflegen ist und häufig gewählt wird. Beim Schnittflor sind die Schlingen abgeschnitten. Der Teppichboden ist erheblich weicher, aber nur schwer zu säubern und zu pflegen. Die Mischform zwischen beiden wird als Schnittschlinge bezeichnet.

Die Unterschicht des Teppichbodens

Die Unterschicht also der Teppichboden-Rücken zeichnet verantwortlich für die Elastizität, die Rutschfestigkeit und die Schalldämmung, die mit dem Teppichboden erreicht werden kann. Häufig wird der Rücken durch Schaumstoff, Latex oder auch Jute verstärkt. Dadurch erhöht sich auch der wichtige Faktor der Wärme, wenn Sie barfuß auf dem Teppichboden unterwegs sind oder Ihre Kinder darauf spielen. Die Rutschfestigkeit eines Teppichbodens spielt vor allem bei professionellen Einrichtungen wie den Kindergärten oder Schulen eine Rolle. Sie wird gemessen, in dem Testpersonen einen Teppichboden betreten, während der Boden langsam in eine Schräge gehoben wird. Sobald die Testpersonen anfangen zu rutschen, wird der sogenannte R-Wert festgelegt. Wenn Sie verhindern möchten, dass Ihre Kinder beim Toben in der Wohnung oder beim Laufen auf der Treppe ausrutschen, sollte der Teppichboden einen R-Wert von etwa 12 aufweisen.

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