Der Bodenbelag aus Holzdielen

Die verschiedenen Arten von Bodenbelägen (Teil 1)

Das Thema der Auswahl der richtigen Bodenbeläge beschäftigt viele meiner Kunden, besonders natürlich diejenigen, die sich gerade ein Haus bauen. Daher gehe ich gern alle ein zwei Jahre in meinen News darauf ein. Die vielen Arten von Bodenbelägen unterscheiden sich nach so vielen verschiedenen Eigenschaften, dass den meisten Menschen die Wahl schwer fällt. Mit Sicherheit spielt auch der Preis eine gewichtige Rolle, denn gerade mit einem Neubau steht die Kostenfrage im Mittelpunkt vieler Überlegungen. Andererseits können Bodenbeläge eine Investition für für viele Jahre darstellen. Sie entscheiden maßgeblich mit, wie wohl man sich täglich in seinem Haus oder seiner Wohnung fühlt. Bodenbeläge bilden im wahrsten Sinne des Wortes die Grundlage jeder Einrichtung und Art der Nutzung der Räume. In dieser und den kommenden News stelle ich Ihnen eine Auswahl der beliebtesten Bodenbeläge vor und verweise auf ihre jeweiligen Vorteile und Nachteile. Falls Sie nähere Beratung wünschen, können Sie mich natürlich auch gerne kontaktieren.

Bodenbeläge sind auch immer eine Gefühlssache. Manch einer wünscht sich das warme Holz aus dem Elternhaus zurück, ein anderer liebt einfach den kuscheligen Teppichboden. Naturverbundene Menschen interessieren sich für den nachhaltig geernteten Kork, manche Praktiker sehen im modernen PVC-Boden oder den unverwüstlichen Fliesen eine Lösung. Je nach Nutzungsart des Raums sind ganz unterschiedliche Bodenbeläge ideal. Als gelernter Schreinermeister habe ich natürlich meine ganz eigene Präferenz. Aber neben dem Holz verlege ich auch viele weitere Arten von Bodenbelägen. Nur bei den Fliesen braucht es einen eigenen Fachmann. Deswegen wollen wir sie trotzdem nicht außen vor lassen. Aber beginnen wir mit den Holzböden.

Holzböden

Jeder Bodenbelag aus echtem Holz ist ein Unikat. Die unterschiedliche Maserung, die Farbschattierungen und die jeweilige Struktur verleihen jedem Raum einen ganz eigenen Charakter. Dazu kommen die Wärme des Holzes und die Fähigkeiten zur Regulierung der Atmosphäre und Feuchtigkeit im Raum.

Holzdielen

Die rustikalen und anheimelnden Dielenböden lassen sich aus den verschiedensten Holzarten anfertigen. Diese sogenannten Hobeldielen werden aus massiven Holzbohlen geschnitten und sind normalerweise um die zwei bis drei Zentimeter stark. Damit lassen sie sich mehrmals abschleifen und neu ölen bzw. versiegeln, ohne dass die Qualität leidet. Gut gewählte Holzdielen sind damit buchstäblich eine Anschaffung fürs Leben. Bei den Holzarten für die Dielen unterscheidet man zwischen den Weich- und den Harthölzern. Zu den Weichhölzern zählen die verschiedenen Kiefernarten, die Tanne oder auch die Douglasie. Härter, teurer und langlebiger sind dagegen Buche, Eiche, Kirsche oder der Ahorn. Alle Holzarten unterscheiden sich dabei auch nach ihrer Maserung und Färbung. So ist der Nussbaum abwechslungsreich und lebhaft, während die Lärche eher einen ruhigen Eindruck vermittelt. Allen Dielenböden ist zu eigen, dass sie einen edlen und gepflegten Eindruck vermitteln, der gerade durch die Rustikalität einen klassischen Stil zum Ausdruck bringt. Während jeder andere Fußboden durch eine Delle, einen Riss oder einen ähnlichen Schaden drastisch an Wert verliert, gehören solche “Macken” beim Dielenboden fast zum guten Ton. Sie zeugen von der lebhaften Geschichte des Bodens und lassen sich bei Bedarf auch einfach und fast unmerklich ausbessern. Preislich unterscheiden sich die Dielenböden je nach Holzart. Während man bei der unbehandelten Tanne oder anderen Weichhölzern bereits für um die 15 Euro/qm Erfolg haben kann, muss man für Harthölzer mindestens mit dem doppelten Preis rechnen.

Vorteile eines Dielenbodens

– Äußerst langlebig
– Mit Unterkonstruktion einfach zu verlegen
– Fußwarm wegen schlechter Wärmeableitung
– Günstiger und unempfindlicher als Parkettboden
– Einfache Reinigung

Nachteile eines Dielenbodens

– Überträgt Trittschall und generellen Schall per Schwingung
– Unterkonstruktion, Trittschalldämmung und Feuchtigkeitssperre empfohlen
– Bei hohen Schwankungen in der Feuchtigkeit können sich Risse bilden
– Bei Fußbodenheizung Beratung durch den Fachmann nötig
– Regelmäßige Pflege und Nachversiegelung empfehlenswert

Wenn Sie einen Dielenboden Ihr eigen nennen wollen, ist es ratsam allzu hohe Feuchtigkeitsschwankungen zu vermeiden, sonst könnte der Boden stellenweise aufquellen oder reißen. Das betrifft allerdings eher die Weichhölzer. Dagegen hilft eine regelmäßige Versiegelung und vor allem eine achtsame Pflege. Nebelfeuchtes Wischen oder einfaches Fegen bzw. Saugen reicht meistens aus. Falls einmal ein Eimer Wasser umkippt, sollte das Wasser möglichst schnell aufgenommen werden.

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